Eleganter Tapeten-Look fürs kleine Budget

Tapeten sind teuer und nur was für Wohnungsbesitzer? Von wegen! Mit dieser Do-It-Yourself-Idee holst du dir den trendigen Tapeten-Charme in deine vier Wände, ohne dabei tief in die Tasche greifen zu müssen oder dich um deine Mietkaution zu sorgen.

Wer die aktuellen Interior-Trends verfolgt, der weiß: Tapeten are back! Ob Vliestapeten, selbstklebende Tapeten, Barockmuster oder Fototapeten – es scheint für jeden Geschmack etwas dabei. Naja, solange man tief in die Tasche greifen kann und sich keine Sorgen über einen verärgerten Vermieter machen muss. Für den Rest von uns scheint der Tapeten-Trend ein ferner Wunsch zu bleiben. Oder vielleicht doch nicht?

Die mieterfreundliche und günstige Tapeten-Alternative

Seitdem mein Freund und ich mit unserer Hündin Sierra vor zwei Jahren nach Innsbruck gezogen sind, wusste ich, dass ich eine Schreibtischecke im eleganten, dunklen Tapeten-Look wollte. Es sollte ein auffälliges, barockes Muster sein. Aber keine der selbstklebenden Tapeten, die ich fand, sprangen mir ins Auge und abgesehen davon lagen die meisten sowieso weit über meinem Budget – bei Tapeten kann die Rolle schnell mal über 100 Euro kosten.

©Foto von patternpaintroller Etsy

Ich war kurz davor, aufzugeben, als ich über eine geniale, mieterfreundliche Alternative zur herkömmlichen Tapete stolperte, die zudem auch noch kostengünstig ist. Ich spreche von der gemusterten Farbrolle.

In zwei Schritten zum eleganten Tapeten-Look

Ich fand die gemusterten Farbrollen bzw. Lackwalzen auf Etsy. Sie werden in verschiedenen Mustern angeboten und kosten circa 20 Euro. Ich habe mich für dieses Damask-Muster entschieden.

Schritt eins bestand darin, eine Grundierungsfarbe auszusuchen. Nachdem ich tagelang auf einige (zu viele!) Farbmuster gestarrt hatte, entschied ich mich für ein sanftes Grün (D 11.3 der Obi Wandfarb-Kollektion). Das Damask-Muster sollte in einem hellen Grau einen Kontrast zur Grundfarbe bilden. Hier ging ich mit der Farbe E13.6.

Die Kosten für beide Wandfarben beliefen sich auf circa 25 Euro.

Ab da hieß es: Farbroller raus und los geht’s. Nachdem ich alle Kanten und Ecken mit Papierklebestreifen abgeklebt hatte, begann ich die grüne Wandfarbe aufzutragen. Das Ganze einmal trocknen lassen und eine zweite Farbschicht drauf – schon hatte ich die perfekte Basis für mein Tapeten-DIY.

Im Schritt zwei kam endlich die gemusterte Farbrolle ins Spiel. Ich machte sicherheitshalber ein paar Tests auf einem Stück Pappe, bevor ich mich auf die Wand stürzte, aber das System war überraschend leicht und intuitiv. Die untere Farbrolle saugt die Farbe auf und gibt sie stellenweise an die gemusterte Rolle ab.

Mein Tipp: Wenn sich zu viel Farbe auf der Rolle befindet, kann das Muster „fleckig“ werden, also lieber mit weniger Farbe arbeiten!

Die gemusterte Rolle wird von oben nach unten über die Wand gerollt. Dieser Schritt wird wiederholt, bis das Muster sich über die gesamte Wand erstreckt.

Und voilà! Nach kaum einer halben Stunde hatte ich meinen Tapeten-Effekt. Wer den Look perfektionieren will, sollte einen Laser verwenden, um eine perfekte, senkrechte Linie zu zeichnen. Aber wer hat schon Zeit für Perfektionismus, was?

Ich liebe den vintage, „moody“ Tapeten-Look und das unerwartete Muster. Wenn ich jetzt an meinem Schreibtisch sitze, fühlt es sich nicht mehr so an, als wäre ich in meinem Schlafzimmer. Stattdessen wirkt es, als hätte ich meinen eigenen kleinen, aber äußerst stylischen Büroraum.

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