Esszimmer Makeover Teil 1/3: DIY Ikea-Eckbank mit Stauraum

Mit diesem genialen Ikea-Hack habe ich meinen Essbereich in einen stilvollen und praktischen Hingucker verwandelt. Erfahrt hier, wie ihr den Look einer Maßanfertigung bekommt, ohne dabei tief in die Tasche greifen zu müssen.

Interior Design braucht seine Zeit, und bis ich herausgefunden hatte, wie ich unsere Esszimmer-Nische gestalten wollte, vergingen fast zwei Jahre! (Ich weiß, ich kann es selbst kaum glauben…) In dieser Zeit lebten wir mit ein paar zusammengewürfelten Möbeln, die kaum meinem Stil entsprachen und größtenteils unpraktisch waren. Jeden Tag ärgerte ich mich über den fehlenden Stauraum und den begrenzten Platz, der es schwierig machte, Freunde einzuladen und gemütliche Abende zu verbringen.

Eine neue, bessere Lösung musste her und wer mich kennt, der weiß, dass ich die Anfangszeit damit verbrachte, stundenlang unseren Essbereich anzustarren. Ich wollte geschlossenen Stauraum, aber auch ausreichend Sitzplätze für Gäste, sowie eine Kaffee-Bar, die gleichzeitig als erweiterter Küchenstauraum funktionieren konnte.

Keine leichte Aufgabe – vor allem, da der Essbereich in unserer 42-Quadratmeter-Wohnung nicht besonders groß ist. Doch nachdem ich mehrere Skizzen angefertigt hatte, kam ich auf eine Idee… 

Eine Eckbank mit integrierten Schubladen würde einerseits das Stauraum-Problem lösen und andererseits mehr Sitzplatz bieten. Außerdem wollte ich direkt an die Essbank eine Kaffee-Bar anschließen (dazu nächste Woche mehr – stay tuned!)

Nachdem die Skizzen gezeichnet waren, musste ich also nur noch meine Traum-Eckbank in die Tat umsetzen. 😉

Sie sollte den Look (aber nicht den Preis) eines maßgefertigten Möbelstücks haben und farblich und stilistisch zum Rest meiner Wohnung passen, die vorwiegend im Transitional-Style gehalten ist. (Hier geht’s zum Blog-Post “Die beliebtesten Einrichtungsstile”) Einige Wochen vergingen, in denen ich an meinem DIY-Plan feilte. Schließlich konnte ich aber meine Werkkiste herausholen und loslegen.

Hier sind die Step-by-Step Schritte für meine DIY Ikea-Hack Eckbank:

Schritt 1: IKEA Besta Lowboards

Der erste Schritt bestand darin, die passenden Schränke für meine Eckbank zu finden. Ich benötigte zwei Lowboards, die in den Raum passten und sich zu einer Sitzbank umfunktionieren ließen. Nach kurzer Suche wurde ich bei IKEA fündig und entschied mich für die Besta-Serie. Diese besteht aus 2er- und 3er-Module mit einer Höhe von 42 cm und einer Tiefe von 38 cm, was sich perfekt für mein Vorhaben eignete.

WICHTIG: Die richtige Höhe ist bei einer Sitzbank sehr wichtig! Eure Bank (und somit eure Sitzhöhe) muss im richtigen Verhältnis zur Höhe eures Tisches stehen. Tische sind zumeist rund 75-77 cm hoch; abhängig von eurer Größe, sollte die Sitzhöhe eurer Bank daher zwischen 45 und 48 cm liegen!

Leider ist die Ikea Besta-Serie mit Schubladen mittlerweile ausgelaufen. Einige der Module lassen sich aber noch immer auf willhaben.at oder anderen Secondhand-Webseiten finden. Alternativ gibt es die Besta-Serie noch mit Türen.

Nachdem ich den Bereich in meinem Esszimmer ausgemessen hatte, wusste ich, dass ich ein 2er-Modul und ein 3er-Modul benötigte. Beide Lowboards habe ich auf willhaben.at und im Ikea “As-Is-Bereich” mit den dazu passenden Abdeckplatten in Eichenoptik gefunden.

Schritt 2: DIY Basis

Damit die Eckbank die richtige Höhe hat (und mir nicht nach 15-minütigem Laptop-Tippen die Arme einschlafen – ja, das passiert, wenn die Bank nicht hoch genug ist) habe ich mir 24mm x 48 mm Holzlatten im Baumarkt gekauft und sie so zugeschnitten, dass sie einen Rahmen für die Unterseite der Lowboards bildeten.

Mit meinen 90-Grad Winkelklemmen habe ich die Holzlatten fixiert und anschließend mit Schrauben zusammengefügt. Danach habe ich die Rahmen an die Unterseite der Lowboards festgeschraubt.

Schritt 3: Stauraum vom Feinsten

Die IKEA Besta-Linie hat einen modernen, geradlinigen Look, den ich ein wenig auflockern wollte. Ich liebe kleine Details, weshalb ich im Baumarkt 50 mm breite Zierleisten besorgt habe. Nachdem ich die Maße der Schubladenfronten genommen hatte, schnitt ich die Leisten entsprechend im 45-Grad-Winkel zu und befestigte sie mit Holzleim wie einen Rahmen auf den Schubladenfronten.

Danach habe ich die beiden Lowboards mit zwei Schichten Grundierung bemalt. Dafür habe ich eine getönte Grundierung benutzt, die man im Baumarkt findet und die bei dunkleren Lacken sehr praktisch ist.

Tipp: Zwischen jeder Grundierung unbedingt genug Zeit verstreichen lassen, damit die Farbe trocknen kann. Wer einen perfekten Look will, kann zwischen den Grundierungs- und Lackschichten auch mit einem feinen Schleifpapier darübergehen.

Als nächstes kamen zwei Schichten Lack. Die Farbe, die ich dafür verwendet habe, ist dasselbe Grau, das ich in meinem Flur verwendet habe: die Buntlack-Linie von Obi im Farbton E13.6.

Zum Schluss habe ich jede Schublade mit einem schwarzen Griff versehen. Dafür habe ich einfach die Mitte der Schubladenfronten ausgemessen und beiden Bohrpunkte vor dort aus ausgemessen. Nach dem Vorbohren habe ich die Griffe angebracht.

Schritt 4: Ein praktischer Steckdosen-Hack

Da meine geplante Eckbank zwei häufig genutzte Steckdosen verdeckt hätte, musste auch hier eine Lösung her. Also habe ich mir diese Steckdosen-Verlängerung auf Amazon bestellt.

Mit der Stichsäge hat mein Freund das Loch für den Steckdosenaufsatz in die Abdeckplatte geschnitten (die genauen Maße sind im Kit angegeben). Danach musste ich nur noch die Steckdosen-Verlängerung samt Kabel durch das Loch fädeln und mit Schrauben befestigen. Den Stecker der Verlängerung habe ich hinter den Lowboards in die Steckdose gesteckt.

Schritt 5: Final Touches

Schließlich fehlte nur noch ein Detail, um den perfekten, maßgefertigten Look zu erhalten: Fußleisten. Dafür habe ich mir Holzleisten beim Baumarkt besorgt, die genau dieselbe Höhe der Basis haben.

Die Leisten bekamen einen Lack-Anstrich in derselben Farbe wie die Essbank. Am Ende habe ich die Leisten mit meiner Nagelpistole an die Basis fixiert.

Um das Loch in der Ecke zu schließen, in der sich die beiden Lowboards treffen, habe ich zwei Holzstücke zugeschnitten und sie mit demselben Lack bestrichen. Auch sie habe ich dann seitlich an die Lowboards fixiert.

Dann noch die beiden Abdeckplatten mit der Nagelpistole an den Korpussen festgemacht und fertig ist meine eingebaute Eckbank mit Stauraum!

Ich kann es kaum glauben, wie dieses kleine DIY-Projekt den Raum verändert hat. Er sieht offener und größer aus – und das obwohl ich mit meinem Ikea-Hack Stauraum und Sitzplätze dazugewonnen habe. Die Schubladen-Fronten im „Shaker-Style“ und die schwarzen Griffe geben dem ganzen einen ganz besonderen Charakter. Zusammen mit den Fußleisten, bekommt die Eckbank den maßgefertigten Look, den ich mir gewünscht habe.

Was sagt ihr dazu? Würdet ihr eure eigene, maßgefertigte DIY-Eckbank bauen? Und welche Farbe würdet ihr dafür verwenden?

Das Esszimmer ist noch lange nicht fertig. Hier geht es weiter mit Teil 2 meines großen Esszimmer-Makeovers: DIY-Kaffee Ecke. Macht euch bereit, für einen ganz besonderen Hack.

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