Finde deinen eigenen Einrichtungsstil: sechs verschiedene Interior-Design-Styles zum Vergleich.

In 5 einfachen Schritten zu deinem Einrichtungsstil

Es gibt unzählige Interior Design Styles, von Modern zu Traditionell, von Skandinavischem Stil bis zum Industrial Style. Aber welcher passt zu dir? Und wie setzt du deinen Innendesign Stil um, sobald du ihn gefunden hast?

Hier sind fünf einfache Schritte, mit denen du deinen ganz persönlichen Einrichtungsstil findest und anwendest.

Die Qual der Wahl im Interior Design

Source: Freepik, Foto by @ahmadzada

In der Welt des Innendesigns gibt es eine beeindruckende Auswahl an Stilen und Stil-Kombinationen. Eigentlich super, denn so ist für jeden etwas dabei. Aber leider kann diese Vielfalt auch ganz schnell zu Überforderung, Verwirrung und Frustration führen. Wie soll man sich bei so vielen Optionen für einen Einrichtungsstil entscheiden? Und muss man sich überhaupt auf einen einzelnen Stil festlegen?

In diesem Blogpost beantworte ich diese Fragen und erkläre dir, wie du in fünf einfachen Schritten deinen ganz persönlichen Einrichtungsstil findest.

Bist du bereit? Dann lass uns loslegen…

Der Weg zu deinem eigenen Einrichtungsstil

Schritt 1: Inspiration sammeln!

Dieser erste Tipp ist meiner Meinung nach der wichtigste von allen. Egal, ob du gerade erst deinen kleinen Zeh in die Welt des Innendesigns tauchst oder dich bereits in seine tiefen Gewässer vorgewagt hast: Lege dir ein Archiv an Inspirationsbildern an!

Wir haben täglich Zugang zu Räumen und Designs, die uns inspirieren – sei es auf Pinterest, in Design-Zeitschriften oder an realen Orten. Schaue dir diese Inspirationsbilder an und sammle diejenigen, die dir besonders gefallen, in einem Pinterest-Board oder einer Mappe.

Das Sammeln ist allerdings nur die halbe Miete. Der nächste Schritt ist entscheidend:

Bilder analysieren

Nur weil du ein schönes Wohnzimmer an deine Pinnwand pinnst, heißt das nicht, dass du deinen Stil gefunden hast. Um das zu erreichen, musst du dich jedes Mal, wenn du auf ein Bild stößt, das dir gefällt (oder auch nicht gefällt), fragen:

  • Warum gefällt es mir?
  • Was genau spricht mich an?
  • Was gefällt mir nicht?

Schon bald wirst du Muster erkennen. Vielleicht fühlst du dich zu bestimmten Farben oder Materialien hingezogen. Oder es ist eine bestimmte Zeitepoche, die dich fasziniert.

Geheim-Tipp: Kleiderschrank checken

Schau auch in deinen Kleiderschrank. Welche Farben trägst du am liebsten? Welche Schnitte sind deine Favoriten? Oft spiegelt unser Kleidungsstil auch unseren Einrichtungsstil wider.

Source: Freepik, by @freelancershahinahmed23

Fazit

Sammle Inspirationsbilder und hinterfrage, was dich an ihnen besonders anspricht. Mit dieser Methode bist du deinem eigenen Einrichtungsstil einen großen Schritt näher.

Schritt 2: Mache dich mit den Einrichtungsstilen vertraut

In diesem Schritt geht es vor allem darum, die unterschiedlichen Interior Design Styles kennenzulernen, die unsere Welt gerade prägen oder in den vergangenen Jahrhunderten geprägt haben. Dein persönlicher Stil wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit aus einem oder mehreren dieser Einrichtungsstile zusammensetzen. Finde also heraus, welcher Stil oder welche Stile dich ansprechen und zu deinem Leben passen.

Einrichtungsstile im Überblick

Damit du allerdings nicht in einer Endlosschleife recherchieren musst, habe ich die 10 wichtigsten Einrichtungsstile in zwei Blog-Artikeln für dich zusammengefasst. Diese zwei Artikel enthalten alle wesentlichen Eigenheiten und Merkmale der Stile. Schau dir die Blogartikel an und frage dich: Welchen Stile finde ich ansprechend? Welcher passt zu meinem Lebensstil?

Hier sind die Links zu den Artikeln:

Fazit

All das mag zunächst nach viel Arbeit klingen, aber lass dich nicht davon entmutigen. Dieser Prozess ist nicht nur wichtig, sondern auch lohnend. Indem du dich mit den verschiedenen Einrichtungsstilen auseinandersetzt, legst du den Grundstein für einen Stil, der wirklich zu dir passt und in dem du dich wohlfühlst.

Nachdem du dich mit den verschiedenen Einrichtungsstilen auseinandergesetzt hast und weißt, was dir gefällt und was nicht, geht es im nächsten Schritt darum, zu definieren, welcher dein Hauptstil und welche deine eventuellen Nebenstile sind.

Schritt 3: Definiere deine Haupt- und Nebenstile

Natürlich kannst du dich für einen einzigen Einrichtungsstil entscheiden, aber du musst es nicht.

Die meisten von uns haben einen vielseitigen Charakter – und das darf sich auch gerne in unserem Zuhause widerspiegeln. Deshalb ist es vollkommen okay, Einrichtungsstile zu kombinieren. Allerdings solltest du dabei nicht mehr als zwei oder maximal drei Stile verwenden, denn sonst kann dein Stil schnell überladen wirken.

In diesen Fotos haben wir einerseits “Traditionell meets Modern” (links), andererseits “Midcentury-Modern Design mit Modernen Akzenten” (rechts).

So kombinierst du Einrichtungsstile

Wähle deinen Hauptstil
Ein Raum im Boho-Stil.
Source: Freepik, by @wirestock

Dein Hauptstil bildet die Grundlage für deinen Einrichtungsstil. Etwa 60 Prozent deiner Einrichtung sollten aus diesem Stil bestehen. Dazu zählen alle Elemente, die in einem Raum zu sehen sind: Möbel, Teppiche, Wandverkleidungen und -farben bis hin zu Lampen und Accessoires.

Beispielsweise könnte dein Hauptstil der Moderne Stil, der Industrial Style oder der Mid-Century-Modern Stil sein. Suche dir den Stil als Hauptstil aus, der dich am meisten anspricht und auch am besten zu deinem Charakter passt.

Bist du jemand, der seine eigenen vier Wände gerne mit Erinnerungsfotos und Reisemitbringseln füllt? Dann ist der Minimalistische Stil wahrscheinlich nichts für dich, aber der Boho-Stil wäre perfekt. Oder liebst du klare, saubere Linien und ein luftiges, offenes Raumgefühl? Dann passt der Moderne Stil zu dir, während der Traditionelle Stil dich eher erdrücken würde.

Ergänze mit einem zweiten Stil (optional)

Wenn du einen zweiten Stil dazu kombinierst, sollte dieser etwa 40 Prozent deiner Dekorationen und Möbel ausmachen. Das sorgt für eine ausgewogene Mischung und verhindert, dass dein Zuhause chaotisch wirkt.

Zum Beispiel könntest du 60 Prozent deiner Einrichtung im Modernen Stil halten und diese mit 40 Prozent Industrial Style kombinieren (wie im Bild unten). So ergänzt du den klaren, geradlinigen, erwachsenen Stil mit einem „cooleren Vibe“ und schaffst mehr Kontraste.

Source: Freepik, Foto by @pikisuperstar
Integriere einen dritten Stil (optional)

Falls du drei Stile kombinieren möchtest, strebe eine Aufteilung von 60 – 30 – 10 an. Der dritte Stil sollte vorwiegend in kleinen Akzenten und Dekorationen sichtbar sein. Diese subtile Integration sorgt für ein harmonisches Gesamtbild und fügt interessante Details hinzu, ohne zu überladen.

Das Bild links kombiniert den Modernen Stil mit dem Coastal Design und Boho-Akzenten; rechts ist es ein traditionelles Design mit Art Déco Details sowie Referenzen zum Französischem Stil.

Fazit

Die bewusste Kombination von Stilen kann deinem Wohnraum Tiefe geben und ihm deine eigene Persönlichkeit widerspiegeln lassen.

Du hast dir Inspiration geholt und deinen eigenen Einrichtungsstil gefunden. Jetzt geht es endlich daran, deine eigenen vier Wände zu gestalten. Doch wie weißt du, ob deine ausgewählten Stile zusammenpassen und ob du nicht zu viele oder zu wenige Farben verwendest? Hier kann schnell wieder Unsicherheit aufkommen.

Schritt 4: Erstelle ein Moodboard!

Source: Freepik, Foto by @amirhamza642

Bevor du Farbe an die Wand klatschst oder teure Möbel kaufst, gibt es einen weiteren, sehr wichtigen Schritt, den du nicht auslassen solltest: Das Moodboard!

Ein Moodboard hilft dir, visuell zu prüfen, ob die Stile, Farben, Muster und Möbel die du ausgesucht hast, harmonieren und ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Moodboards gibt es in zahlreichen Formen, das einfachste ist ein digitales Moodboard. Dafür gibt es viele gute Programme – ich bevorzuge Canva.

So erstellst du ein Moodboard:

Öffne für dein Moodboard einfach ein Whiteboard auf Canva und beginne, Farben sowie Bilder von Möbeln und Dekorationen einzufügen. Durch das Hintergrund-Entfernen Tool kannst du deine Möbel sogar ausschneiden und übereinanderlegen.

Schau dir an, wie die von dir ausgesuchten Elemente zusammenwirken. Fehlt etwas oder wirkt es zu überladen? Justiere nach Bedarf. Dies ist auch eine gute Möglichkeit, um zu testen, ob verschiedene Muster und Materialien zueinander passen.

Fazit

Ein Moodboard ist ein unverzichtbares Werkzeug, um sicherzustellen, dass deine ausgewählten Stile, Farben und Muster harmonieren. So kannst du mit Zuversicht in dein DIY-Projekt starten und dein Zuhause nach deinem Stil gestalten.

Mein Moodboard für meinen Küchen-Essbereich

Schritt 5: Interior Design steht nie still!

Deinen ganz persönlichen Einrichtungsstil zu finden, passiert nicht über Nacht. Es braucht Zeit und Geduld, um herauszufinden, was dich wirklich anzieht und welche Interieurs dir gefallen. Genau wie das Innendesign selbst mit all seinen Trends und Entwicklungen steht auch unser persönlicher Einrichtungsstil nie still. Er kann sich im Laufe der Jahre verändern.

Als ich mich zuerst mit Innendesign beschäftigt habe, fühlte ich mich vor allem von Mid-Century-Modern und Boho angezogen. Aber über die Jahre hat sich mein Stil in eine ganz andere Richtung entwickelt. Jetzt liebe ich die Kombination von Modern und Traditionell, gemischt mit einem Hauch von Landhaus.

Fazit

Dass sich unser Geschmack ändert, ist nichts Schlimmes – es ist eine aufregende Reise. Also lass sie zu und genieße den Prozess!

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