Meine Top 10 Geheimtipps für einen unvergesslichen Südfrankreich-Urlaub
Egal, ob ihr Abenteuer in der Natur sucht, kulinarische Highlights in den besten Restaurants der französischen Riviera erleben möchtet oder auf der Jagd nach einzigartigen Antiquitäten seid – hier sind meine Top 10 Geheimtipps für euren nächsten Roadtrip durch die French Riviera und die Provence in Südfrankreich.
1 – Marché à la Brocante in Nizza
Ein absolutes Muss für jeden Besucher der Côte d’Azur ist der Marché à la Brocante in Nizza. Dieser lebhafte Flohmarkt befindet sich auf dem Cours Saleya, mitten im Herzen der Altstadt von Nizza. Jeden Montag verwandelt sich der Platz in ein Paradies für Schnäppchenjäger. Hier schlendern sowohl Einheimische als auch Touristen durch die scheinbar endlosen Stände, auf der Suche nach kleinen (oder größeren) Kostbarkeiten.
Wir konnten uns den Marché natürlich auf keinen Fall entgehen lassen. Ich hielt die Augen für Bilder und Bilderrahmen offen, die ich für ein ganz besonderes Makeover (Blog-Post dazu coming soon 😉 ) brauche.
Und der Ausflug lohnte sich. Ich fand ein paar Schätze, die ich (oder besser gesagt Martin – thanks, babe xD) am Ende des Tages zu unserem Pick-Up tragen durfte. Darunter ein Seidentuch von Cartier für 35 Euro und zwei wunderschöne Bilder. Das Gemälde des lesenden Mädchens von einer eher unbekannten Künstlerin fand ich versteckt unter einem Stapel weiterer Kunstwerke. Die Händlerin wollte 10 Euro dafür, die ich ihr gerne bezahlte. Das zweite Bild ist eine Original-Skizze des Künstlers Georges Ricard-Cordingley (1873-1939) und kostete 50 Euro. Auch wenn dieses Bild kleiner und unscheinbarer war, als die anderen, habe ich mich sofort in sie verliebt.
Hier noch ein paar weitere Bilder von den Dingen, die ich gerne gekauft hätte, wir aber leider unsere Tragekapazität ausgeschöpft hatten.
2 – Der beste Avocado-Toast der Welt
Ich weiß, ich weiß – Frankreich ist nicht unbedingt für seine historische Bedeutung in Sachen „Avocado-Toast“ bekannt. ABER als eine Person, die bei dem Gedanken an Avocado-Toast zumeist die Nase gerümpft hat, kann ich euch sagen: dieser Laden hat mein Leben verändert. Oder wenigstens meine Essgewohnheit, denn seither habe ich mir schon drei Mal selbst Avocado-Toast zu Hause zubereitet.
Das Restaurant La Pairolière in der 15 Rue Pairolière war eine von Martins genialen Entdeckungen. Zwischen uns ist er derjenige, der ein Auge für gute Restaurants und ein Händchen für leckeres Essen hat. Schon beim Betreten des Restaurants waren wir sofort von der freundlichen und gemütlichen Atmosphäre begeistert und das Essen der anderen Gäste sah einfach verlockend aus. Fragt mich nicht warum, aber als ich plötzlich den Avocado-Toast auf den Tellern der Gäste sah, bekam ich plötzlich selbst Lust darauf. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Abgesehen von meinem Avocado-Toast führt das Restaurant natürlich auch weitere leckere, zum Teil Französische Spezialitäten, von denen sich Martin einige hat schmecken lassen.
3 – La Turbie und ein atemberaubender Morgenlauf
Da wir auf unserem Roadtrip mit einem Pick-up-Camper unterwegs waren, waren wir recht flexibel bei der Wahl unserer Übernachtungsorte. Für die erste Nacht suchten wir uns einen Parkplatz im Dörfchen La Turbie, oberhalb von Monaco aus. Ich hatte den Parkplatz vorher auf der Wildcamper-App Park4night entdeckt.
Es dauerte eine Weile, bis wir einen Parkplatz fanden, der keine Höhenbegrenzung hatte – doch unsere Hartnäckigkeit machte sich am nächsten Morgen bezahlt. Nach dem Aufstehen schlüpften wir nichts-ahnend in unsere Jogging-Klamotten und folgten einem schmalen Pfad, der hinter dem Parkplatz begann.
Nach 15 Minuten landeten wir hier…
Ich glaube, zu diesem Blick auf Monaco ist nichts mehr hinzuzufügen, deshalb lasst uns zu Punkt 4 weitergehen.
4 – Hotel L’Abbaye in La Colle-sur-Loup
Wäre es nach Martin gegangen, hätten wir gerne alle acht Nächte im Camper schlafen können – aber ich konnte es mir nicht entgehen lassen, das ein oder andere schicke Hotel und AirBnb zu buchen. Das Hotel L’Abbaye in der Nähe von Nizza hat dann aber nicht nur mich, sondern auch ihn geflashed.
Die Familie, die das Hotel seit 2022 führt, hat das ehemalige Kloster aus dem 13. Jahrhundert mit so viel Liebe und Geschmack renoviert, dass wir beide das Gefühl hatten, mitten in einem historischen Film gelandet zu sein. Nicht nur das Zimmer ließ mein Design-Liebhaber-Herz höher schlagen, sondern auch der Garten und die Innenhofterrasse waren der absolute Hammer.
Ein ganz besonderer Hingucker waren die Gästetoilette im Erdgeschoss unseres Flügels.
Am Morgen danach konnten wir im wunderschönen Frühstücksraum sogar dem Chef höchstpersönlich zusehen, wie er uns das beste Ei zubereitete, das wir jemals gegessen hatten.
Wer sich für den French-Provincial-Style interessiert und Lust auf ein ganz besonderes Hotel-Erlebnis hat, der ist hier auf jeden Fall richtig.
Hier geht’s zur Webseite des Hotel L’Abbaye
5 – Zwischen den Kanälen von Grimaud
Wenn es etwas gibt, für das man mich begeistert kann, dann sind es Kanäle. Schließlich habe ich sechs Monate in Venedig gelebt. Kein Wunder also, das eines meiner Lieblingsstädtchen an der Côte d’Azur Grimaud war. Hier kann man stundenlang durch die malerischen Gassen und über die charmanten Brücken des Hafens schlendern.
Geheimtipp: Der provenzalische Markt, der jeden Donnerstag und Sonntag auf dem Marktplatz von Port Grimaud stattfindet, ist ein Muss für alle, die es nach Grimaud verschlägt.
6 – Die Verdon-Schlucht und ihr Märchenwald
Rundwanderung in der Niederen Schlucht – so hieß die Wanderung, die wir uns ausgesucht hatten und die zu den schönsten im Naturpark Verdon gehört. Sie ist circa 10 Kilometer lang und zählt knapp 600 Höhenmeter.
Da die Fahrt zur Schlucht von Verdon etwas länger dauerte, als geplant (der Weg dorthin war einfach zu schön, um nicht immer wieder anzuhalten) kamen wir allerdings erst gegen sechs Uhr Abends im nahegelegenen Städtchen Quinson an.
Doch von unserer Verspätung ließen wir uns nicht aufhalten. Wir zogen unsere Joggingklamotten an und machten uns auf, die Wanderung im Laufschritt zu erkunden. Und es war der beste 10-Kilometer-Lauf überhaupt.
Nachdem der Pfad etwa vier Kilometern entlang dem türkisfarbenen Wasser führte, ging es durch einen sehr dunklen, sehr nassen Tunnel durch, bis wir mitten in einen verwunschenen Wald landeten.
So ging es weiter, bis wir auf eine wild bewachsene Hochebene kamen, die uns wieder zurück zum Ausgangspunkt führte. Zu guter Letzt fanden wir gleich daneben den besten (kostenlosen) Campingplatz mit Seeblick und Enten-Attraktion.
7 – There and back again – im Kajak
Faire Warnung hier: wer das Kajaken nicht gewöhnt ist, dem werden gegen Ende der Ausfahrt die Arme abfallen!
Aber abgesehen davon, war die Kajak-Ausfahrt durch die untere Verdon-Schlucht ein absolutes Highlight unseres Urlaubs. Die steilen, verwachsenen Klippen, die geheimnisvollen Höhlen und das kristallklare, türkisfarbene Wasser sind einfach der Wahnsinn. Starten konnten wir direkt neben unserem Stellplatz in Quinson. Wir waren im Zweier-Kajak unterwegs, den wir für knappe 25 Euro und ohne irgendwelche Einweisung in die Hand gedrückt bekamen.
Es dauerte ein bisschen, bis wir uns “eingegrooved” hatten, doch dann waren wir Pfeilschnell unterwegs. Acht Kilometer die Schlucht hinauf und acht Kilometer zurück. Es war ein naturgewaltiges Erlebnis, das ich trotz darauffolgenden Muskelkater und Sonnenbrand niemals hätte missen wollen.
8 – Antiquitätenshops in Isle-sur-la-Sorgue
Zwar war es bereits Abend, als wir in Isle-sur-la-Sorgue eintrafen, doch die Antiquitätenhändler hier schlafen anscheinend nie. Dieses Städtchen ist nämlich nicht nur für seinen Sonntags-Flohmarkt bekannt, sondern lässt auch unter der Woche jedes Antiquitäten-Herz höher schlagen.
Als Martin und ich durch die Shops und Innenhöfe schlenderten, die vollgepackt mit Antiquitäten aus allen Epochen und Stilen waren, konnte ich mein Glück kaum fassen. Leider waren meine Taschen nicht tief genug, um die Preise der Antiquitätenshops zu bezahlen.
Am Tag danach, beim Sonntagsmarkt, waren die Preise gottseidank nicht ganz so hoch. Ich verliebte mich sofort in dieses Sideboard (das leider nicht in unseren Pick-up passte – und um ehrlich zu sein, wahrscheinlich auch nicht in unsere Wohnung – weshalb ich es an Ort und Stelle ließ) und fand zu guter Letzt einen hübschen Spiegel für 35 Euro.
9 – Restaurant UMAMI
Mein Geburtstags-Abendessen sollte etwas besonderes werden, weshalb wir uns von unserer AirBnb-Vermieterin einen Tipp geben ließen: Das Restaurant UMAMI im Zentrum von Isle-sur-la-Sorgue. Von Außen sah es nicht besonders aufregend aus, doch der Fakt, dass man hier ohne Reservierung keinen Tisch bekam, ließ uns erahnen, dass der Abend ein Guter werden würde.
Und das wurde er! Die Besitzerin des Restaurants begrüßte uns mit einem breiten Lächeln, roten Haaren und mehr Tattoos, als wir zählen konnten. Als wir dann die Karte sahen, waren wir vollends überzeugt. Für 35 oder 45 Euro bekam man ein ganzes Menü – mit Vor-, Haupt- und Nachspeise. Und die aufgelisteten Gerichte klangen nicht nur umwerfend, sie schmeckten auch unglaublich gut! Wen es nach Isle-sur-la-Sorgue verschlägt, sollte das UMAMI nicht auslassen!
Fehlte also nur noch das perfekte AirBnb, um den Tag ausklingen zu lassen. Und sogar das hatten wir gefunden…
10 – Ein AirBnb zum Träumen
Ich wusste, dass unsere Unterkunft in Isle-sur-la-Sorge schön sein würde. Doch als uns die Gastgeberin Kathy in das mächtige Eingangsfoyer führte, klappten uns beiden die Münder auf. Wir bekamen diese auch gar nicht mehr zu, denn kurz danach führte sie uns in die Gästesuite, in der wir schlafen würden.
Ich könnte versuchen zu erklären, warum wir so begeistert waren… aber Bilder sprechen ja bekanntlich mehr als tausend Worte.
Hier geht’s zu unserem AirBnb.
Das waren meine Top 10 Geheimtipps für euren nächsten Urlaub in Südfrankreich. Wenn ihr mehr über unsere Reise und die Zwischenstopps auf unserem Roadtrip erfahren möchtet, schaut euch meinen Post “Roadtrip: In 8 Tagen durch Südfrankreich” an. Habt ihr noch Fragen oder eigene Geheimtipps für Südfrankreich? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar oder schreibt mir auf Instagram!