Roadtrip: In 8 Tagen durch Südfrankreich

Der Mai begann für mich mit einem charmanten: „Bonjour!“. Zu meinem 30. Geburtstag haben mein Freund Martin und ich uns einen 8-tägigen Roadtrip durch die Provence gegönnt. Dabei haben wir so einige traumhafte Antik-Märkte, köstliche Restaurants und atemberaubende Geheimspots gefunden.

Hier eine Übersicht unseres Roadtrips und meine Geheimtipps für euren nächsten Südfrankreich-Urlaub. Cheers! 😉

Die Route: Von Menton nach Isle-sur-la-Sorgue

Acht Tage sind nicht viel, um den Süden Frankreichs zu erkunden. Aber wir haben es, trotz straffen Zeitplans, geschafft, uns von der Côte d’Azur bezaubern zu lassen, das Innenland zu erkunden und eine der schönsten Schluchten Frankreichs unsicher zu machen.

Angefangen mit dem Küstenstädtchen Menton, direkt hinter der italienischen Grenze, ging es weiter gen Westen nach Monaco, Nizza, Cannes und Antibes bis nach Grimaud. Von da an hieß es: Tschüss Côte d’Azur und Hallo wunderschönes französisches Hinterland. Über die Schlucht von Verdon fuhren wir bis nach Isle-sur-la-Sorgue.

Gereist sind wir in unserem “Bat-Mobil” – einem Camper-PickUp, den Martins Vater eigenständig umgebaut hat. Allerdings muss ich gestehen, dass ich es mir trotz aller Liebe zum Campen (;D hehe) nicht habe nehmen lassen, auch das ein oder andere Hotel und AirBnb zu buchen.

Also, seid ihr bereit? Dann, let’s go…

Tag 1: Menton und Monaco

Um 5 Uhr morgens klingelte der Wecker. Dann ging es – noch ziemlich verschlafen – gen Süden, vorbei an Mailand und Sanremo und über die Französische Grenze. Unser erster Stopp war das charmante Städtchen Menton. Nach einem leckeren Mittagessen am Hafen schlenderten wir durch die bezaubernden Gassen der Stadt und besuchten den Friedhof Vieux-Château.

Danach ging es weiter nach Monaco, wo wir an endlosen Yachten und Luxuskarossen vorbeikamen. Zwar waren wir etwas spät dran, aber wir schafften es noch ins Ozeanografische Museum und den Fürstenpalast von außen zu bestaunen.

Am Abend fuhren wir nach La Turbie, einem kleinen Dörfchen etwas oberhalb von Monaco. Dort schlugen wir zum ersten Mal unser Dachzelt auf. Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was uns am nächsten Tag erwarten würde…

Tag 2 & 3: Nizza und das schönste Hotel der Provence

Der nächste Tag startete mit einer unglaublichen Überraschung. Als wir am Morgen aus dem Wagen krochen und uns unsere Jogging-Schuhe anzogen, wurden wir mit dem herrlichsten Ausblick überhaupt belohnt.

Top Geheim-Tipp: Genießt den Sonnenaufgang über Monaco auf der Aussichtsplattform von La Turbie!

Nach diesem unwirklichen Tagesanfang gab es ein leckeres Camping-Frühstück. Danach machten wir uns auf nach Nizza. Dort fand, wie jeden Montag, der Antik-Markt am Cours Saley statt. Hier kommen Antiquitäten-Liebhaber wie ich so richtig auf ihre Kosten.

Später wanderten wir durch die Gassen der Stadt und genossen den Blick vom Parc du Mont Boron.

Am Abend machten wir uns auf zu unserer Hotel-Unterkunft etwas außerhalb von Nizza. Alles was ich hierzu sagen kann ist: das Hotel L’Abbey (ein geschmackvoll renoviertes Kloster aus dem 13. Jahrhundert) war einfach nur atemberaubend.

Tag 3 genossen wir das beste Frühstück überhaupt im Hotel l’Abbey. Später fuhren wir zurück nach Nizza, wo wir durch die Straßen schlenderten, im bekannten Lokal “Le Plongeoir” zu Mittag aßen und durch den Blumenmarkt von Nizza strolchten , der an Werktagen (außer Montags) am Cours Saley abgehalten wird.

Tag 4: Regen, Wind und Bauernmarkt

Die Nacht verbrachten wir an einem ganz besonderen Ort: eine Stunde von der Küste entfernt befindet sich das märchenhafte Dörfchen Gourdon. Bereits die Straße dorthin war unglaublich spektakulär, doch sie war nichts gegen die Aussicht, die man vom Dörfchen aus hat. Ein absoluter Geheimtipp für alle Entdecker!

Top Geheim-Tipp: Die Gemeinde Gourdon ist nicht nur wegen ihrer süßen Werkstätten und Restaurants, im ehemaligen Schlösschen, mitten auf einer hoch aufragenden Klippe, sehenswert, sondern auch wegen des beeindruckenden Ausblicks, den man von dort oben hat. Definitiv ein Must-See!

In dieser Nacht setzte allerdings auch der Regen ein. Am darauffolgenden Tag latschten wir im strömenden Regen zwischen den Städtchen Antibes, Cannes und dem wunderschönen Grimaud umher und schlugen bei Bauernmärkten zu.

Tag 5: Vom Winde verweht in Grimaud und Saint Tropez

Tag 5 war unser letzter Tag an der Côte d’Azur. Morgens genossen wir ein Frühstück mit traumhaftem Ausblick, am frühen Nachmittag ging es dann per Fähre nach Saint Tropez, wo wir im beliebten Cafe des Artes eine heiße Schokolade gegen den eisigen Wind schlürften.

Mit dem Blick auf die Luxus-Yachten, die sich im Hafen aneinander reihten, quatschten wir darüber, welche davon wir kaufen würden, wenn wir das Geld dazu hätten und schauten Straßenkünstlern bei ihrer Arbeit zu.

Am Ende des Tages waren wir allerdings heilfroh, wieder im warmen AirBnb zu sein, denn der Wind wollte an dem Tag einfach nicht nachlassen.

Tag 6: Abenteuer in Verdon

Halleluja! Die Sonne traute sich wieder hinter den Wolken hervor und nachdem wir in Grimaud ein Stündchen die Füße in den Sand gesteckt hatten, ging es los ins Landesinnere.

Auf dem Weg zur Schlucht von Verdon, blieben wir immer wieder stehen und bestaunten die Landschaft und süßen Städtchen, die vor uns auftauchten.

Am späteren Nachmittag kamen wir am unteren Teil der Verdon-Schlucht, Quinson, an. Bevor das Dachzelt ausgefahren wurde, zogen wir die Laufschuhe an und gingen auf Entdeckungstour. Hier befindet sich eine der schönsten Wandertouren der Gorges du Verdon, die uns an den Klippen der Schlucht vorbei, durch einen verwunschenen Wald und über kahle Felsbrocken führte.

Am Abend schliefen wir direkt am Wasser und schauten eine Stunde lang den Enten zu, wie sie um den besten Platz im Fluss buhlten. Natur-Kino eben. 😉

Tag 7: Birthday-Kajaken und Antiquitäten-Himmel

Mein Geburtstag begann natürlich (xD) mit einer herrlichen Kajakfahrt durch die untere Schlucht von Verdon. Von Quinson aus fuhren wir Fluss aufwärts. Zwei Stunden und etwa 15 Kilometer später, erreichten wir glücklich und mit arg schmerzenden Armen wieder unseren Pick-Up.

Von da an ging es weiter in das Städtchen Isle-sur-la-Sorgue. Diese Stadt ist Europas drittgrößter Ort für den Handel mit Antiquitäten und Trödel und ich konnte es gar nicht erwarten, durch die zahlreichen Shops zu strolchen und die Stücke zu bewundern.

Für den Abend hatten wir einen Tisch im Restaurant UMAMI reserviert. Das Essen war mit Abstand die beste Küche, die wir seit Jahren genießen durften und das Ganze wurde noch von einem AirBnb getoppt, das jedes Design-Liebhaber-Herz höher schlagen lässt.

Top Geheim-Tipp: Wer Antiquitäten und gutes Essen liebt, sollte Isle-sur-la-Sorgue unbedingt auf seine To-Do-Liste setzen!

Tag 8: Märkte, Grotten und Goodbye

Tag 8 war ein Sonntag und das hieß, dass sich das gesamte Städtchen Isle-sur-la-Sorgue für einen Tag in eine Markthochburg verwandelte. Von den verschiedensten Delikatessen, über Kleidungsstücke bis hin zum (und das war der Ort, an den man mich fand) Trödel- und Antiquitätenmarkt.

Später besuchten wir noch die Grotten Grottes de Thouzon und dann hieß es auch schon, fertig machen zur Heimfahrt.

Gegen Mitternacht kamen wir am Gardasee an, wo wir völlig erschöpft in die Matratze unseres Dachzeltes fielen. Am nächsten Tag brachen wir früh auf und kamen kurz nach Mittag wieder in Innsbruck an.

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